Imperious - Tales Of Woe - The Journey Of Odysseus - Part II: From Hades To Ithaca

Imperious

Band: Imperious

Album: Tales Of Woe - The Journey Of Odysseus, Part II: From Hades To Ithaca

Label: Massacre Records

Release Date: 17. November 2017

Genre: Epic Black Metal

Rezensent: Flo

Tracklist:
01. Of Casualties (And The Further Way)
02. Sirens
03. The Isle Of The Solar God
04. At The Shores Of Ithaca
05. Scorn
06. Bloodbound - The Bow Of Odysseus
07. At The Olive Tree

Lineup:
Sertorius - Lead Vocals, Bass, Orchesterarrangements
Iluaar - Leadgitarren
Kalmesh - Rhythmusgitarren, Vocals


Vielen Dank an Massacre Records für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Heute liegt mir das dritte Album der fränkischen Epic Black Metaller von IMPERIOUS vor, welches auch zugleich das zweite Kapitel der "Tales Of Woe - The Journey Of Odysseus" ist. Der erste Teil - mit dem Beititel "Part I: From Ilion To Hades" - wurde vor ca. zweieinhalb Jahren als Eigenproduktion durch die Band released. Nun konnte die Band einen Album-Deal mit Massacre Records auf die Beine stellen, um "Part II: From Hades To Ithaca" ordentlich promoten und veröffentlichen zu können.

Selten erlebt man solch ausgeklügelte Intros, wie es "Of Casualties (And The Further Way)" präsentiert. Das Instrumental verspielt sich über sieben Minuten in ein kontrastreiches Programm aus cleanen und verzerrten Riffs, Gitarren-Soli und einer unglaublich schönen träumerischen Stimmung.
Eine Frauenstimme bei "Sirens" hätte wohl niemand erwartet und verwunderlich ist dazu, dass man vorher noch kein typisches Black Metal Kreischen der Hauptfiguren hören konnte. Trotzdem bringt dieser Song das gewisse Etwas mit, um "The Isle Of The Solar God" gebührend einzuleiten. Und damit wären wir auch beim noch fehlenden Gesangstyp, inklusive markantem Gastauftritt des Wolfchant-Sängers Lokhi, angekommen. Der Großteil des 10-Minüters spielt sich dabei im Slow- und Midtempo ab, ausgenommen ein paar wenige Ausbrüche an der Double-Bass. Im Epic Black Metal werden gerne mal Synthesizer verwendet. Bei IMPERIOUS kommen diese in Form normaler Klavier- sowie Streichorchester-Phrasen vor. Das lobenswerte daran: nichts wirkt übertrieben und auch nicht zu spärlich eingesetzt.

Nach dieser Hymne werden dem Zuhörer zwei Minuten Verschnaufpause mit "At The Shores Of Ithaca" gewährt. Dafür darf man sich auch schon auf die nächsten beiden Langspieler gefasst machen. Die Kreativität des Songwritings von IMPERIOUS kann man in "Scorn" und "Bloodbound - The Bow Of Odysseus" in vollen Zügen genießen, denn hier wird textlich die Ankunft des Odysseus in seiner einstigen Heimat sowie die Rachenahme an den vielen Freiern seiner Gemahlin Penelope verarbeitet. Und damit bietet sich diesem Album - und auch dem Doppelalbum-Konzept - ein sehr imposantes Finale, ergänzt durch "At The Olive Tree", indem noch einmal alle Geschütze an Midtempo Black Metal gepaart mit langgezogener Epik aufgefahren werden.

Fazit: Einfach genial, mit welcher spielerischen Leichtigkeit IMPERIOUS den Hörer zu fesseln vermag. Damit sprechen wir auch dieses zweiteilige Album "Tales Of Woe - The Journey Of Odysseus" als klare Empfehlung aus, denn für Fans von epischem Extreme Metal dürfte das ein Volltreffer ins Favoritenschema sein. Treibend brachialer Black Metal mit Highspeed wird hier nicht geboten. Diese Band ist mehr ein Genussmittel und gerade deshalb avancieren IMPERIOUS mit ihren drei Alben zu einem Geheimtipp in der deutschen Black Metal Szene.

Flo für Lady-Metal.com